Gemeinschaftsübung 2025
Um das Zusammenspiel der Feuerwehren und die Wasserversorgung zu testen sowie Ortskenntnisse verschiedener Objekte zu erlangen, führen die beiden Nachbarfeuerwehren Achsheim und Langweid jährlich eine Gemeinschaftsübung durch. In diesem Jahr diente die neu errichtete Grund- und Mittelschule im Ortskern von Langweid als Übungsobjekt. Das Szenario: Ein Brand brach im Technikraum des Kellers aus. Zwei Techniker, die sich dort zu Wartungsarbeiten aufhielten, galten als vermisst. Durch die starke Rauchentwicklung war das Treppenhaus unpassierbar, weshalb sich eine Schulklasse im Obergeschoss nicht mehr selbstständig in Sicherheit bringen konnte. Unter den Schülern befand sich auch ein Rollstuhlfahrer.
Mit Blaulicht und Martinshorn trafen die sechs Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Langweid als erstes am Einsatzort ein. Kommandant Christian Steiner übernahm die Einsatzleitung und gab nach der Lageerkundung die Einsatzbefehle. Die Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF 20 startete sofort mit der Rettung der vermissten Personen sowie der Brandbekämpfung im Innenbereich, weshalb sich die Atemschutzgeräteträger in den mit Übungsrauch verrauchten Keller begaben. Parallel hierzu erfolgte die Verkehrsabsicherung sowie die Einrichtung einer Einsatzleitung. Das Team des Löschgruppenfahrzeugs LF 16 kümmerte sich um die Rettung der eingeschlossenen Schulkasse aus dem 1. Stock. Mitglieder der Langweider Jugendfeuerwehr, die als Übungsdarsteller agierten, wurden mit Hilfe von Fluchthauben über den Flur zur Außentreppe geführt. Auch der Rollstuhlfahrer konnte durch die Krankentrage über die Drehleiter sicher ins Freie gebracht werden. Die Besatzung des Lkws bereitete zwischenzeitlich das Equipment für die Entrauchung des Kellers vor.
Die Kameraden der Achsheimer Wehr wurden nachalarmiert und rückten mit ihrem Löschgruppenfahrzeug LF 10 und dem Tragkraftspritzenfahrzeug an. Ebenfalls ausgerüstet mit Atemschutz hatten sie die Aufgabe, den Innenangriff zu unterstützen. Darüber hinaus halfen die Achsheimer Einsatzkräfte bei der Entrauchung des Kellers und bauten die Wasserversorgung über die Beethovenstraße auf.
Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte unterteilt, wodurch eine strukturierte und effektive Einsatzsteuerung gewährleistet wurde. Die einzelnen Einsatzkräfte arbeiteten routiniert ihre jeweiligen Aufgabenstellungen ab, sodass die erste vermisste Person bereits innerhalb von 12 Minuten nach Eintreffen an der Einsatzstelle gerettet war.
Bei der abschließenden Besprechung bedankte sich stv. Bürgermeister Christian Herfert bei den rund 65 Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit und stellte dabei auch die Bedeutung der Gemeinschaftsübungen an öffentlichen Objekten wie der neuen Schule dar. Auch Langweids Kommandant Christian Steiner zog ein positives Fazit über den routinierten Übungsablauf: „Nur durch regelmäßige und realitätsnahe Übungen können wir im Ernstfall schnell und gezielt handeln und gleichzeitig wertvolle Ortskenntnisse gewinnen.“
Vielen Dank an Laura Dirr für das Bereitstellen des Artikels und der Bilder.